Bron: Maico-Letters.de
6) 10.000 mal "Bundeswehr-MAICO M 250/B"
1959 erhielt MAICO den Lieferauftrag über 10.000 geländetaugliche Militärmaschinen für die Deutsche Bundeswehr. Ein MAICO-Prototyp hatte sich in der militärischen Erprobung gegenüber zahlreichen Konkurrenzmodellen als weit überlegen erwiesen. So sorgte das Modell "Krad gl M 250/B" mit 250 ccm Zweitaktmotor, stabilem Einrohrrahmen, den typischen Satteltaschen und der Lackierung in "nato-oliv" für neue Konjunktur. MAICO M 250/B
Das auf der "Blizzard" basierende Modell wurde auch an Zoll und Polizei ausgeliefert. Kirchliche Stellen haben afrikanische Missionsstationen mit der zuverlässigen Behördenmaschine ausgestattet. Einige hundert Stück der "M 250 B" wurden noch in den 70er Jahren in den Sudan ausgeliefert.
7) Das Automobil im Zug der Zeit
Als Fahrzeughersteller hatte sich MAICO stets den wechselhaften Anforderungen des Marktes anzupassen. Mitte der 50er Jahre begann eine neue Phase der Nachkriegsmotorisierung: der Trend ging zum Automobil. Viele Zweiradhersteller mußten sich jetzt zu Kleinwagenkonstruktionen durchringen. In Pfäffingen faßte man den Entschluß, eine Zwischenlösung zu konstruieren. Zielvorgabe: Einspurfahrzeug mit autoähnlichen Qualitäten in Bezug auf Wetterschutz. So entstand als Gebrauchsfahrzeug das "MAICO-Mobil", das "Auto auf zwei Rädern".
MAICO erwarb dann von der Rheinischen Automobilfabrik in Ludwigshafen das Projekt "Champion", ein als Sportwagen konzipiertes Fahrzeug. Dies war eine für Zweiradproduzenten schwierige Epoche. Die Nachfrage nach Zweirädern war stark rückläufig. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hatten sich radikal verändert. MAICO fand schließlich durch Spezialisierung auf hochwertige Sportmaschinen eine neue Basis.
"Bemerkenswerte Maicoletta", sagt heute MAlCO-Exportchef Hans Kresin über den MAlCO-Motorroller, der Ende 1954 auf den Markt kam! "Unter strenger Geheimhaltung hatte das Team Pohl/Tetzlaff den Motorroller im Keller unserer Bürogebäude konstruiert", berichtet Hans Kresin und freut sich, daß seinerzeit einige tausend dieses Rollers allein in England verkauft wurden. Maicoletta
Wim Dussel auf Weltreise
König Hussein von Jordanien freut sich über die Qualitäten des MAICO-Mobils als Reisemaschine. Der holländische Journalist Wim Dussel hatte mit dem Grand-Tourime-Roller eine abenteuerliche Weltreise unternommen. MAICO-Mobil
8) Internationale Sechstage-Fahrt 1952
MAICO errang gegen 12 Nationen und deren 32 beste Clubmannschaften die internationale Clubtrophäe und außerdem sechs Goldmedaillen.
9) MAICO und der Motorsport
Die Geschichte des Motorradwerkes an der Autobahn zwischen Stuttgart und dem Bodensee ist untrennbar mit dem Motorsport verbunden. Die Bandbreite des motorsportlichen Engagements ist groß: Tausende standfester Go-Cart-Motoren aus der MAICO-Produktion wurden in die USA ausgeliefert, spezielle Moto-Ball-Maschinen gingen nach Rußland, mit der Rennmaschine "RS 125" war MAICO im Grand-Prix-Sport erfolgreich und mit herausragenden Ergebnissen im Moto-Cross- und im Geländesport hat sich MAICO einen guten Namen geschaffen. Wenn heute irgendwo in der Welt ein Moto-Cross stattfindet, ist immer eine MAICO bei den besten im Ziel, ebenso im Enduro-Sport. MAICO-Fahrer haben weltweit ein sportliches Image geprägt. Die Geländefahrer Gottlieb Haas, Volker von Zitzewitz, Uli Pohl, Fritz Nödinger und andere MAICO-Fahrer waren in den 50er Jahren die Titelträger. Fritz Betzelbacher gewann 1957 im Moto-Cross auf MAICO die Europameisterschaft. Mit Willy Oesterle stellte MAICO zugleich den Vize-Europameister. Diese Fahrer waren auch in den 60er Jahren erfolgreich. Christoph Specht, Erwin Schmider und Herbert Schek verstärkten das MAICO-Team und setzten eine erstaunliche Erfolgsserie fort.
1962 war bei MAICO eine wichtige Entscheidung fällig, nachdem die bisherige Europameisterschaft im Moto-Cross bis 250 ccm künftig als Weltmeisterschaft ausgetragen wurde. Damit vergrößerte sich der Aktionsradius für werksseitigen Sporteinsatz, gleichzeitig erhöhte sich der finanzielle Aufwand. MAICO entschied sich für den Grand-Prix-Sport, obwohl international verstärkter Konkurrenzdruck zu erwarten war. Jetzt wurde Moto-Cross zunehmend professionell. Für viele Fahrer begann in den frühen 60er Jahren eine steile Karriere auf MAICO-Sportmaschinen: Dieter Braun, später Motorradweltmeister, begann 1962 im Moto-Cross auf einer MAICO. Adolf Weil, später 14maliger Deutscher Meister, Vizeweltmeister und Gesamtsieger der Trans-AMA-Serie in den USA, wurde in den 60er Jahren zum Top - Fahrer. In zwei Jahrzehnten seiner aktiven Laufbahn war MAICO Werksfahrer Adolf Weil nach Persönlichkeit und sportlicher Leistung Vorbild für viele Nachwuchsfahrer. Sein Einsatz fand öffentliche Anerkennung: Adolf Weil erhielt 1976 aus der Hand des deutschen Bundespräsidenten in Würdigung seiner Erfolge und Verdienste um den Sport das "Silberne Lorbeerblatt" verliehen. Dies ist die höchste Auszeichnung, die der deutsche Sport zu vergeben hat.
Die leichten antrittsstarken Zweitakter aus der MAICO- Rennabteilung erlebten in den frühen 70er Jahren eine neue Blütezeit: MAICO-Werksfahrer Ake Jonsson (Schweden) wurde 1971 in der 500-ccm-"Königsklasse" Vizeweltmeister, gefolgt von Adolf Weil (Deutschland) auf Rang 3 der Weltbestenliste. Ein Jahr später wurde Cross-Profi Ake Jonsson sensationell Gesamtsieger der Trans-AMA-Serie in den USA. Hans Maisch, zweitältester Sohn des Firmenmitbegründers Wilhelm Maisch sen., belegte in der Profi-Serie in Übersee Rang vier.
Die leichten antrittsstarken Zweitakter aus der MAICO- Rennabteilung erlebten in den frühen 70er Jahren eine neue Blütezeit: MAICO-Werksfahrer Ake Jonsson (Schweden) wurde 1971 in der 500-ccm-"Königsklasse" Vizeweltmeister, gefolgt von Adolf Weil (Deutschland) auf Rang 3 der Weltbestenliste. Ein Jahr später wurde Cross-Profi Ake Jonsson sensationell Gesamtsieger der Trans-AMA-Serie in den USA. Hans Maisch, zweitältester Sohn des Firmenmitbegründers Wilhelm Maisch sen., belegte in der Profi-Serie in Übersee Rang vier.
Adolf Weil hatte 1973 wieder eine große Saison: Gesamtsieger der 73er AMA, Vizeweltmeister und Deutscher Meister waren das Saisonergebnis. Vizeweltmeister in anderer Hubraumklasse wurde im gleichen Erfolgsjahr MAICO-Werksfahrer Willy Bauer. "Es war sehr, sehr schwer in diesem Jahr. Willy war ein ganz harter, aber sehr fairer Konkurrent. Ich hatte einfach etwas mehr Glück", war der faire Kommentar des mehrfachen Weltmeisters Roger De Coster zu seinem hauchdünnen Titelsieg über Willy Bauer.
Das MAICO-Racing-Team war jetzt international geworden. Sandspezialisten aus Belgien und den Niederlanden wurden ebenso verpflichtet wie aggressive Allround-Driver aus England oder Frankreich. Von Gerrit Wolsink (NL) bis Graham Noyce (GB) reicht die lange Namensliste erfolgreicher Grand-Prix-Fahrer, die auf ihren MAICO-Bikes den Sport immer attraktiver gemacht haben. Im Gelände-Zuverlässigkeitssport haben Fahrer wie Leo Zeller, Lorenz Müller, später Egbert Haas, Heino Büse, Bert von Zitzewitz, Sohn des in den 50er Jahren bekannten Geländefahrers Volker von Zitzewitz, durch fahrerische Leistungen ihren Beitrag geleistet, MAICO international zu repräsentieren. Büse wurde auf MAICO Europameister. Egbert Haas gewann 1979 auf einer spezialgefertigten 760 ccm Zweitakt-MAICO die Europameisterschaft gegen eine mit großem Aufwand operierende Viertakt-Konkurrenz.
Mit der "Maico RS 125" hat das schwäbische Motorradwerk auch den Straßenrennsport bereichert. Mit der aus der Straßenmaschine "MD 125" entwickelten Rennmaschine wurde der schwedische Werksfahrer Börje Jansson Vizeweltmeister. Dieter Braun, zwischenzeitlich im Rennsport engagiert, dominierte auf der "RS 125" in der Deutschen Rennsportmeisterschaft und in vielen internationalen Konkurrenzen. Privat-Fahrer konnten mit dieser Maschine einen preiswerten und aussichtsreichen Productions-Racer erwerben. Motorrad-
In den Ergebnislisten vieler Rennen fanden sich unter den ersten Zehn regelmäßig acht "Maico RS 125". Einige hundert der 125er Rennsportmaschinen gingen zwischen Frühjahr 1969 und der 75er Rennsaison an ambitionierte Privat-Fahrer. Sie zu fördern, ist im Hause MAICO Tradition: Wilhem Maisch sen. ist es, der in diesen Jahren den Motorradsport in besonderem Maße fördert. Für seine Verdienste um den Sport verlieh ihm die Oberste Nationale Motorradsportkommission in Deutschland die "Goldene Ehrennadel". MAICO setzt seine Tradition fort: Im Cross- und Enduro-Sport schreibt das Motorradwerk in Deutschland alljährlich einen "Junioren-Pokal" für den Fahrernachwuchs aus. Es können Fahrer teilnehmen die bei deutschen Prädikatsrennen starten. Die sechs Erstplazierten je Wettkampfklasse werden zum Saisonende mit hohen Preisen im MAICO-Motorradwerk geehrt. Der beste MAICO-Nachwuchs-Driver erhält eine brandneue Wettbewerbsmaschine aus der MAICO-Produktion nach seiner freien Wahl. 1981 wurde MAICO auch im Straßenrennsport wieder aktiv. Für eine volle Rennsaison standen 50 baugleiche Maico-Cup-Racer bereit, durch Fahrer mit nationaler Lizenz bei der MAICO-Marken-Formel auf den Rennstrecken Deutschlands gefahren zu werden.
MAICO MD 50
Ausgangsmodell der
MAICO-Drehschieber-Serie
MAICO MD 125
Sportliches Grundmodell
der MAICO RS 125
MAICO RS 125
GP-Maschine mit vielen
internationalen Erfolgen
MAICO MD 250 wk
Einzige 250er-Straßenmaschine
aus Deutscher Fertigung
MAICO CUP-Maschine
Wettbewerbsmaschine
auf Basis der MD 250 wk
Die durch ihre Zuver-lässig-keit bekannte Bundeswehr-MAICO.
v.l.n.r. Westphal, Haas, Ilgenstein, Pohl, Danner, Aukthun
Adolf Weil in 2 Jahr-zehnten Cross-Aktivität einer der erfolgreichsten Fahrer
Weltmeister Dieter Braun auf "MAICO RS 125"
Hans Maisch international erfolgreich durch technisch perfekten Fahrstil
MAICO - 1931 - 1981 - 2/3
Maico-Werk in Pfäffingen
Vergroting bij muisover foto’s